Sonntag, 4. Dezember 2016

Winterblues

Wenn man das Wort googelt findet man reichlich Lesestoff.
Ich will hier jetzt auch nicht erklären was das genau ist und was man dagegen tuen kann,
dafür gibt es genug Seiten im Internet.

Mein letzter Beitrag ging im August raus,
danach habe ich noch an einigen gearbeitet,
mit denen ich aber nicht fertig geworden bin.

Sobald es sich den Winter nähert, möchte ich am liebsten einen Winterschlaf machen und erst
 raus kommen, wenn die Sonne wieder scheint,
 aber wir alle wissen, dass das nicht möglich ist.
Somit mache ich es wie viele andere auch.
Ich kämpfe mich durch den Alltag und versuche das Beste aus der Situation zu machen.
Ich mache all die Dinge, die empfohlen werden und die mir gut tuen,
was auch echt hilft.

Es ist nicht so, dass ich das schon mein ganzes Leben habe.
Nein ich habe früher den Winter und die Weihnachtszeit geliebt.
Wir Menschen haben aber diese doofe Angewohnheit, Zeiten mit Gefühlen zu verbinden,
was mich zu dem Winter- und Weihnachtsmuffel gemacht hat, der ich heute bin.

Vor einigen Tagen habe ich mit jemanden gesprochen,
der mich zu diesen ehrlichen Zeilen gebracht hat.
Diese Person hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich,
dem jetzt eine Depression folgt.
Diese Person sagte einen Satz zu mir, der mich sehr bewegt hat.

"So bin ich nicht"

Depression ist eine Krankheit, kein Charakterzug.
Es ist heilbar.
Uns wird meist von klein auf eingetrichtert, man müsse stark sein.
"Ein Indianer kennst keinen Schmerz."
Ohhh doch, den kennt er und auch er darf weinen,
nicht mehr weiter wissen und auch seine "schwache" Seite zeigen.

Ich, mit meiner kleinen Winterdepression,
kann mir noch selbst helfen,
aber sobald man merkt, dass man es alleine nicht schafft,
sollte man sich Hilfe suchen.
Man sagt Zeit heilt alle Wunden, aber manchmal wird es mit der Zeit nicht besser,
sondern schlimmer.
Oft lässt man sich dann in ein Loch fallen und ist in diesem länger als notwendig gefangen.
Wenn es euch schlecht geht, lasst euch helfen.
Vertraut euch jemanden an.
Wenn es schnell gehen muss, gibt es Telefonnotrufe.
Diese Leute sind ausgebildete Fachkräfte, die euch gerne zuhören und mit Rat und Tat zu Seite stehen.
So könnt ihr euch euren Kummer sogar Anonym von der Seele reden.
Das hilft meist schon sehr.

Von mir wird jetzt wieder mehr kommen. Ich lass mich doch nicht von so ein bisschen Kälte und Schnee ärgern.
Und schlechte Gefühle werden weggelacht und ab und zu auch weggeweint.

Haltet die Ohren steif.








www.depression.at

Telefonseelsorge: 142

Rat auf Draht (für Kinder und Jugendliche): 147

Sozialpsychatrischer Notdienst: 01/31330

Frauennotruf (Wien): 01/71719








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen