Mein Sohn ist seit der EM im Fußballfieber.
Ich musste ihm Fußballschuhe, einen Ball und ein Trikot kaufen.
Er liebt die deutsche Mannschaft und vor allem Thomas Müller und Manuel Neuer.
Heute Abend, beim Abendessen, hat er mich auf seinen Geburtstag angesprochen und mich gefragt ob wir Thomas Müller einladen können.
Mein erste Reaktion war, ihm zu sagen, dass er bestimmt keine Zeit hat, weil er ganz viel Fußball spielen muss und andere Termine hat, aber dieses Thema hat mir keine Ruhe mehr gelassen.
Warum habe ich so gehandelt und das gesagt?
Wir bekommen meist von klein auf beigebracht, dass wir gewisse Dinge erst gar nicht probieren sollen, da sie nicht in Erfüllung gehen.
Das muss so sein, da es bei anderen auch nicht geklappt hat, oder wir zu "klein" sind oder unser Stellenwert in der Gesellschaft zu niedrig ist.
Unsere Eltern, Großeltern, Lehrer... meinen es nicht böse. Sie wollen uns vor Enttäuschungen bewahren, aber ist das so gut?
Sollten wir nicht mehr glauben? An uns, an unsere Kinder, an andere Menschen?
Wir trauen uns viel zu wenig, glauben viel zu wenig an uns, vertrauen meist nicht auf unser Können und geben das weiter.
Manchmal sollte man Dinge überdenken. Dinge die man beigebracht bekommt, egal ob man sie in diesen Moment gut oder schlecht findet. Man sollte sie von jeder Seite betrachten.
Das habe ich getan und habe meinem Sohn gesagt das wir Thomas Müller eine Einladung schicken und das er sich bestimmt freut von einem so großartigen Jungen eine Geburtstagseinladung zu bekommen.
"Alles was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub" - Peter Pan
